Wenn das Vergesslichsein zur Krankheit wird
Templin. Wohl niemandem muss man mehr erklären, was hinter den Begriffen Demenz und Alzheimer steckt. Was aber in die Öffentlichkeit getragen werden muss, ist, wie der richtige Umgang mit von Demenz oder Alzheimer betroffenen Menschen aussehen sollte. Denn viele Erkrankte nehmen am öffentlichen Leben teil, wie die Großmutter von Carola Winter. Dazu gehört, Signale zu erkennen, die darauf schließen lassen, dass jemand an Demenz oder Alzheimer erkrankt sein könnte. Das betrifft in erster Linie die Angehörigen, aber eben auch die Verkäuferin, die Friseurin oder den Mitarbeiter in der Verwaltung, die mit ihrem Gegenüber besser umgehen können, wenn sie in der Lage sind, einzuordnen, warum der Kunde sich so eigenartig benimmt. Carola Winter und ihre Familie mussten das auch erleben. Carola Winter hat die Krankheit ihrer Großmutter geprägt, sie möchte sich ehrenamtlich engagieren. Das nötige Know how eignet sie sich derzeit in Templin an, dort ist eine Schulungsreihe für betroffene Angehörige zum Thema Demenz gestartet. Cornelia Lambrecht-Süßenbach ist in Templin Pflegekoordinatorin im Projekt „Pakt Pflege vor Ort“. Sie und ihre Mitstreiter haben die mehrere Module umfassende Schulung zum Thema Demenz organisiert. Die Pflegekoordinatorin verfolgt ganz bestimmte Ziele. Und zwar nicht nur in Templin. Da wartet noch viel Arbeit auf Cornelia Lambrecht-Süßenbach und ihre Mitstreiter. Denn schon als sie noch als Krankenschwester tätig war, merkte sie wie unsicher sowohl Personal als auch Angehörige mit dem Thema Demenz umgegangen sind. Daraus hat sie Lehren gezogen. In der Templiner Schulung stehen Informationen zum Krankheitsbild auf dem Plan, aber viel wichtiger ist der Austausch untereinander. Denn auch hier gilt: Leid teilen, hilft ungemein.